The Flash „Enter Zoom“ Review

The Flash --
Photo: Dean Buscher/The CW — © 2015 The CW Network, LLC. All rights reserved.

Mit „Enter Zoom“ wurde uns diese Woche eine exzellente Folge beschert, die zwar dem tpyischen Episoden-Erzählmuster folgt, aber trotzdem spannend, fesselnd und gelegentlich lustig war. Wie schon der Name verrät, betrat diese Woche endlich der große Bösewicht Erde 1 und Central City und bescherte uns damit ein bisheriges Staffelhighlight (diesen Platz hatte bisher die Rückkehr von Harry aka Dr.Wells). Wie kam es dazu? Achtung, Spoiler!

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Die Handlung

Der Inhalt der Episode ist eigentlich recht schnell erzählt, denn tatsächlich arbeitet die gesamte Folge nur auf den großen Auftritt von Zoom hin – und das ist gut so, denn genau das gelingt auch. Barry beschließt Dr. Light, die als Metahuman in der vergangenen Episode bereits besiegt wurde, für den Kampf gegen Zoom zu rekrutieren. Die ist zunächst auch bereit zu helfen, macht sich dann aber unsichtbar und entkommt. Auftritt Linda, die als Doppelgängerin Dr. Lights Platz einnehmen soll und eilig zur Lichtstrahl schießenden Bösewichtin ausgebildet wird. Das alles erfolgt unter ausdauernden Protesten vom restlichen Team Flash, die den Plan als zu gefährlich einschätzen. Im Endeffekt behalten sie Recht, denn der Plan funktioniert nicht nur nicht, sondern geht dann sogar tüchtig schief, als Zoom den Spieß umdreht, Erde 1 besucht und Barry besiegt. Nur Cisco kann die Situation noch retten, als er Zoom mit einem Langsamkeit-Serum injektiert. Zoom ergreift die Flucht. Zurück bleibt ein verletzter Barry, der kein Gefühl mehr in seinen Beinen hat.

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Die Dramaturgie

Als die Episode am Anfang mit einem überraschend vorhersehbar irreführenden Flash-Forward eröffnet wird und in der restlichen Episode darauf hinarbeitet, wirkt das, als hätten die Drehbuchautoren den ältesten Trick aus dem Drehbuch-ABC benutzt. Tatsächlich funktioniert das aber wunderbar. Denn am Ende war es gar nicht der absichtlich falsch zusammengeschnittene Flash Forward, der uns in die Irre führen sollte, sondern der Flash Forward an sich: Wir als Zuschauer haben damit bereits ein vermeintlichen Höhepunkt vorgegaukelt bekommen und sind dann umso mitgerissener, wenn der eigentlich Höhepunkt kommt.

Trotzdem ist die Dramaturgie die größte Schwachstelle der Episode. Denn obwohl alle Charaktere einwandfreie Argumente gegen Barrys Plan vorbringen, wirkt das sehr gezwungen, denn von vorneherein ist klar, dass die Episode trotzdem so ihren Lauf nehmen wird, wie sie ihren Lauf nimmt. Weil „Enter Zoom“ aber eine exzellente Spannungskurve hat, die uns für unsere Ausdauer belohnt, ist das gar nicht weiter schlimm.

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Auftritt Endgegner

Zoom ist ein beeindruckend böser Bösewicht und das ist ein bisheriges Staffelhighlight. Denn gerade wenn immer wieder betont wird, wie böse ein Gegner ist, kann das schnell zu Enttäuschung führen, wenn er dann tatsächlich auftritt. Zoom betritt Barrys Universum aber mit einer solchen Kraft, dass er wie eine unzubändigende Naturgewalt wirkt, die nur Zerstörung und Tod im Sinn hat. Gepaart mit einer fiesen Maske und man nimmt ihm sein Dasein als Ultra-Bösewicht mit Gott-Komplex sofort ab. Da kann man darüber hinwegsehen, dass es schon wieder um Geschwindigkeit geht (eine Parallele, die auch Joe West erwähnt).

Und am Ende wird tatsächlich vermittelt, dass etwas auf dem Spiel steht (was zugegebenermaßen sehr schwierig ist, wenn die meisten Personen unantastbar wirken). Immer wieder wurde in der vorherigen Episoden von Jay schon angekündigt, dass Zoom für eine Katastrophe sorgen könnte: Barry könnte seine Geschwindigkeit verlieren. Zoom hat das aber in einen wahren Albtraum verwandelt: Barry kann noch nicht einmal mehr gehen.

Das ist eine extrem spannende Entwicklung und macht Zooms Auftritt zu einem gelungen Highlight.

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Nebenhandlungen ausgeblendet

Die Episode kann auch so gut ihre Spannungskurve entwickeln, weil auf Nebenhandlung fast komplett verzichtet wird. Wir bekommen einen Eindruck von Jessy Quick (eine weitere Comic-Heldin?) und Barrys Coming-Out gegenüber Linda, ansonsten wird der Focus auf der Hauptstory gelegt. Kleine „Gimmicks“ sorgen trotzdem für einen leichten Ton:

– Caitlyn erfindet sarkastisch Sergeant Slow.
– Auf Erde 2 ist nicht aus Oliver Queen der Arrow geworden, sondern aus seinem Vater – der es aber scheinbar nicht besonders gut mit der geheimen Identität hinbekommen hat.
– Die Barry-Patty-Romanze geht weiter und ich LIEBE LIEBE LIEBE es. Aber ich liebe auch Patty sehr ❤

Die Episode bewegt diese Staffel endlich in eine spannende Richtung, bei der die Einsätze tatsächlich höher werden. Weiter so, Flash!


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